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* Die Kandidaten M1 und M2 in der Mitte orientiert sind und auch sehr beliebt sind
* Die Kandidaten M1 und M2 in der Mitte orientiert sind und auch sehr beliebt sind
* Kandidat R rechts orientiert ist und auch nicht sehr beliebt ist.
* Kandidat R rechts orientiert ist und auch nicht sehr beliebt ist.
[[Datei:LinksRechtsBeliebtheit.png|mini|Abbildung 1: Kandidaten nach Beliebtheit und politischer Ausreichtung]]
[[Datei:LinksRechtsBeliebtheit.png|mini|Abbildung 1: Kandidaten nach Beliebtheit und politischer Ausrichtung]]
Diese Annahmen sind grafisch in Abbildung 1 dargestellt. Bei der Wahl verteilen sich die Stimmen nun auf die einzelnen Wähler. Bei den beiden in der Mitte orientierten Kandidaten teilen sich die Stimmen der Wahler auf, da sie sehr ähnlich positioniert sind. Zudem wählen auch viele in der Mitte orientierten Personen den linken und rechten Kandidaten, da diese nicht sehr extrem weit links oder rechts positioniert sind. Im Ergebnis reduziert sich die Stimmenanzahl von M1 und M2 soweit, dass sie nicht die ersten beiden Ränge für die nachfolgende Stichwahl erreichen. Die unbeliebten Kandidaten L und R gehen also in die Stichwahl. L oder R gewinnt die Wahl, obwohl diese Kandidaten im direkten Vergleich gegen M1 oder M2 keine Chance gehabt hätten.
Diese Annahmen sind grafisch in Abbildung 1 dargestellt. Bei der Wahl verteilen sich die Stimmen nun auf die einzelnen Wähler. Bei den beiden in der Mitte orientierten Kandidaten teilen sich die Stimmen der Wahler auf, da sie sehr ähnlich positioniert sind. Zudem wählen auch viele in der Mitte orientierten Personen den linken und rechten Kandidaten, da diese nicht sehr extrem weit links oder rechts positioniert sind. Im Ergebnis reduziert sich die Stimmenanzahl von M1 und M2 soweit, dass sie nicht die ersten beiden Ränge für die nachfolgende Stichwahl erreichen. Die unbeliebten Kandidaten L und R gehen also in die Stichwahl. L oder R gewinnt die Wahl, obwohl diese Kandidaten im direkten Vergleich gegen M1 oder M2 keine Chance gehabt hätten.


Diese und ähnliche Entscheidungsprobleme wurden bereits wissenschaftlich untersucht. Das Ergebnis war das sogenannte Arrows Unmöglichkeitstheorem<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Arrow-Theorem</ref>. Das von dem Nobelpreisträger Kenneth Arrow sagt im wesentlichen aus, das es bei rein ordinalen Entscheidungsverfahren (das hier ist so eins), kein faires Entscheidungsergebnis geben kann (bestimmte Mindenstanforderungen für eine gute Entscheidung kann nicht erfüllt werden).
Diese und ähnliche Entscheidungsprobleme wurden bereits wissenschaftlich untersucht. Das Ergebnis war das sogenannte Arrows Unmöglichkeitstheorem<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Arrow-Theorem</ref>. Das von dem Nobelpreisträger Kenneth Arrow sagt im wesentlichen aus, das es bei rein ordinalen Entscheidungsverfahren (das hier ist so eins), kein faires Entscheidungsergebnis geben kann (bestimmte Mindestanforderungen für eine gute Entscheidung können nicht erfüllt werden).
=== Beispiel Nationalratswahl 2016 ===<!---   --->
=== Beispiel Bundespräsidentenwahl 2016 ===
Um die Praxisrelevanz zu zeigen, wird hier das Ergebnis der Bundespräsidentenwahl 2016 betrachtet. Bei dieser Wahl sind angetreten (mit meinen persönlichen Einschätzungen der Positionierung):
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== Referenzen ==
<references /><!---   --->