Anwendbarkeit und Ziele
Das Ziel dieser Plattform ist es nicht nur Entscheidungen direktdemokratisch zu ermöglichen, sondern auch die Entwicklung von Verbesserung von Vorschlägen um zu besseren Entscheidungen zu gelangen. Um diese Funktion darstellen zu können, ist eine gewisse Komplexität dieses Werkzeuges erforderlich. Das steht im Gegensatz zu dem Ansatz möglichst einfach es der Bevölkerung zu ermöglichen sich direktdemokratisch zu beteiligen. Ein einfaches Abfragen der Mehrheitsmeinung mittels der bereits bekannten und etablierten Mehrheitsentscheidung wäre sicher leichter verständlich und könnte praktisch sofort ohne weiteres Verständnis der Plattform durchgeführt werden.
Doch diese Vereinfachung kommt eben dann zu dem Preis dass mit bereits vorgefertigten Lösungen gearbeitet werden muss (siehe: Algorithmus für ein faires entscheiden) und dass die Mehrheitsentscheidung selbst nur eine schlechte Performance hinsichtlich der Entscheidungszufriedenheit führt (siehe: Manifest gegen die Mehrheitsentscheidung).
Daher liegt der Fokus dieser Plattform auf die Entwicklung möglichst, im Sinne der Bevölkerung, guter und tragfähiger Entscheidungen, mit der bewussten Inkaufnahme das dabei die Einfachheit zu einen bestimmten Grad verloren geht. Um dennoch es vielen Personen es zu ermöglichen sich an diesen Lösungsentwicklungs- und Entscheidungsprozess zu beteiligen ist die Art der Beteiligungsmöglichkeit mehrstufig aufgebaut. Es ist also nicht notwendig für alle die sich daran beteiligen möchten die ganze Funktionalität und damit Komplexität zu kennen und zu verstehen.
Arten den Beteiligung
0. Informativ und verteilend
Die einfachste Form der Beteilung besteht darin sich über diese Plattform zu informieren. In diesem Fall ist es nicht mal notwendig sich auf der Plattform anzumelden, da die Informationen zu den Themen und Vorschlägen auch so abrufbar sind. Kern dieser Möglichkeit ist es der Spaltung der Gesellschaft entgegenzuwirken, da diese Plattform unmittelbar die verschiedenen Sichtweisen mit den entsprechenden Argumenten für eine mögliche Lösung präsentiert. Es wird dadurch aktiv gegen die Spaltung der Gesellschaft agiert, da die sonst oft entstehenden Filterblasen, mit der einhergehenden verengten Sichtweise, systembedingt verhindert werden.
Es werden zu allen Themen und Vorschlägen zudem über die Teilen-Funktion zu den gängigen Plattformen (Facebook, X, ...) die Weitergabe dieses Wissens erleichtert.
1. Abstimmend
Wenn sich eine Person sich entschließt sich auf der Plattform anzumelden, so hat sie unmittelbar die Möglichkeit sich über Stimmungsbilder und auch über die Endentscheidungen zu beteiligen. Was dabei verstanden werden muss, ist dass die Bewertung Anhand eines Bewertungsmaßstabs für die jeweilige Lösungsoption für ein Thema erfolgt. Diese Art der Bewertung ist bereits heute auf vielen Plattformen weit verbreitet (Beispiele: Amazon, Booking,...) sodass dies fast intuitiv bei einem großen Teil der Bevölkerung verstanden werden sollte.
2. Wissen einbringen
Bei den Themen und Vorschlägen sind Diskussionsseiten hinterlegt. Hierbei können sich die Nutzer austauschen und ihre Sichtweisen und ihr Wissen einbringen, ohne dass hier ein weiteres Verständnis zur Plattform notwendig wäre. Die eingebrachten Sichtweisen, Informationen und Wissen wird dadurch für alle sichtbar und kann somit Einfluss auf den weiteren Entscheidungsprozess haben. Insbesondere die Vorschlagseigner sind dazu angehalten, diese hinterlegten Diskussionsseiten zu studieren, in Austausch zu treten und gegebenenfalls den eigenen Vorschlag passierend auf diesen Ideen zu verbessern.
Eine weitere Möglichkeit stellt die Wissensbereitstellung über die Dynamic Facilitation Aufteilung auf den Themenseiten dar. Auch hier kann unkompliziert von Nutzern ihre Ideen und ihr Wissen eingebracht werden.
3. Vorschläge und Themen einbringen
Für sehr engagierte Bürger und Bürgerinnen besteht die Möglichkeit selbst Themen und Vorschläge zu Themen einzubringen. Bei den Vorschlägen sind diese Personen dann automatisch auch Vorschlagseigner. Das bedeutet, dass ihnen die Aufgabe zukommt, ihre Vorschläge weiter zu verbessern und zu pflegen. Diese Aufgaben werden jedoch nur sehr wenige Bürger wahrnehmen, da dies auch mit entsprechenden Aufwand verbunden ist. Es ist jedoch auch nicht notwendig, dass sich viele auf dieser Art beteiligen, denn die wichtige Bewertung und Abstimmung erfolgt ja von einer viel größeren Anzahl von Personen, weil dies viel einfacher und niederschwelliger ist.
4. Moderierend
Für ein so offenes System wie es diese Plattform darstellt, sind Moderationstätigkeiten absolut erforderlich. Für Personen, welche Moderationstätigkeit ausüben wollen wird eine Schulung erforderlich sein. Da es sich hier in der Regel um sehr engagierte Personen handeln wird, sollte diese Schulung durchgeführt werden können.
Ziele der Plattform
Das große Ziel dieser Plattform ist es die direkte Demokratie voranzubringen. Als Minimalziel steht jedoch im Fokus konsistent zu besseren Entscheidungen im Sinne der Bevölkerung zu gelangen als dies mit der derzeitigen indirekten Verfahren (Parteiendemokratie) derzeit der Fall ist. Die derzeitige fast ausschließlich repräsentative Demokratie führt inhärent systembedingt tendenziell zu ungünstigen Entscheidungen für die Bevölkerung. Mit dieser direkten Demokratieplattform soll diesem systembedingte Versagen entgegengewirkt werden. Eine Überprüfung dieser These kann dann über repräsentative Umfragen mittels der Kriterien der fairen Entscheidung erfolgen. Hierbei ist zu erwarten, dass letztendlich sich nur ein kleiner Teil der Bevölkerung überhaupt and diesem direkt demokratischen Prozess beteiligen muss, um dieses Minimalziel zu erreichen.